Ein Club, der seine Geschichte nicht bedenkt und pflegt, verliert sein Gedächtnis und entwickelt keine Erinnerungskultur.
Acht Roundtabler zogen im Herbst 1976 aus, um einen neuen Lionsclub in Krefeld zu gründen. Da mehr Roundtabler nicht zur Verfügung standen, wurden Weltliche gesucht. Zwanzig mussten wir mindestens sein, um einen Club gründen zu können. In Unterzahl trafen wir uns zuerst im heute nicht mehr existierenden Moerser Eck. Später, noch nicht voll besetzt, verhandelten wir im Seidenweberhaus. Dann belegten wir bis 2019 für unsere Taten und Zusammenkünfte fast vierzig Jahre den Krefelder Hof. Am 14. April 1977 reichten wir unseren „Report of Charter Members“ für 21 Mitglieder ein. Einer sprang sofort ab. So waren wir nur noch zwanzig.
Diese Männer waren die ersten, unsere Gründungsmitglieder:
Dieter Czaja Udo Deimling Wolfgang Finckh Hermann Frischen Wolfgang Gabbert Friedhelm Gabriel Rolf Herding Arno Kaiser Hans Lethaus Wilhelm Liesen |
Karl-Friedrich Meier Jörn Michels Rudolf Neumann Theodor Pelster Paul-Otto Pilters Theo Röhr Wilfried Ross Heinz Schotte Hans-Walter Wiesinger Achim Wuttke |
Noch heute legen manche Freunde großen Wert darauf, sich als Gründungsmitglieder vorzustellen. Zum Kauf einer Gründungsmitgliedschaft ist es aber noch nicht gekommen. Ab dem 16 Janaur 1978 führte uns unser Grundungspräsident Udo Deimling souverän durch unser erstes Lionsjahr.
Mit Informationen, Ideen und Taten. Wir waren jung, sind glücklich verheiratet und hatten viele kleine Kinder. Mit großer Beteiligung von klein bis groß zogen wir in den Hülser Bruch und befestigten Nistkästen, die wir vorher selbst gebastelt hatten. Im Hause unseres Gründungspaares an einer Talsperre im Sauerland hüpften wir Sack, zogen Taue, speisten uns durch Kuchengebirge und genossen das Beisammensein. Karneval feierten wir viel Jahre im Partykeller eines Freundes und die Damen unter sich bei einer Freundin. Schon lang sind die Partykeller verschwunden und der Karneval für uns kein Thema mehr. Wir wurden schnell vertrauter miteinander. Die ersten Verbrüderungen bahnten sich an. Erst viel später kam das Rudelduzen, für die Mitglieder ein Leichtes, für die Neuen ein Schweres. Und noch viel später legen wir uns dieses Motto zu: Ich bin der Club. Dies signalisiert jedem seine Verantwortung: Ändere dich, bevor du glaubst, Andere verändern zu müssen. Ewiger Friede? Ja!
Der Gründungsantrag an Lions International als historisches Dokument ist interessant zu lesen!